Gerade war der beste Zeitpunkt in meinem Leben, mir zu vergeben. Ich hatte heute Morgen eine Inspiration gelesen zu diesem Thema und dachte „Gute Idee, mache ich später“ – wie so oft. Bei dem was ich mir gerade vorgenommen hatte zu tun, verspürte ich jedoch eine ansteigende Unruhe.
Ich war gestern durch eine Unterhaltung an einen Punkt in meiner Vergangenheit geführt worden, wo ich als Teenie einem sehr geliebten Menschen so gerne geholfen hätte, es faktisch nicht konnte und mich unglaublich hilflos, ohnmächtig und verzweifelt gefühlt habe.
Diese beiden Komponenten vereinigten sich miteinander und sicher auch mit den bisherigen Gedanken und Erkenntnisse meines bisherigen Entwicklungsweges und es überkam mich. Wie fremd gelenkt legte ich die Hände auf mein Herz und fing an mit mir laut zu reden.
Was jetzt folgte, sprudelte unkontrolliert und mit heftigen, intensiven Emotionen und auch ein paar Tränen in mir hoch:
„Ich vergebe mir, dass ich
· Nicht helfen konnte
· So viele Fehler gemacht habe
· Nicht perfekt war
· So brav war
· Es allen recht machen wollte
· Vieles nicht gegeben habe aus Angst es sei nicht perfekt genug
· Menschen weh getan habe
· Meinen Ex-Mann verlassen habe
· Meinen Ex-Lebenspartner nicht wirklich an mich herangelassen habe
· So gut funktioniert und Erwartungen erfüllt habe
· Immer „dazugehören“ wollte
· Aber mich nicht gut und wertvoll genug dafür hielt
· Mich sooooo klein gemacht habe
„Ich vergebe mir, dass ich
· Mich nicht wichtig genommen habe
· Nicht MICH an die erste Stelle meines Lebens gesetzt habe
· Mir so lange nicht vertraut habe
· Nicht sah wie wundervoll auch ich bin
· Das Glück woanders gesucht habe
ICH VERGEBE MIR!!!
Danach war ein unglaublicher Frieden in mir. Himmel, war der schön.