Danke, dass du es wagst, zu lieben.1
Wir alle sehnen uns nach einer perfekten Welt. Und auch wenn das für jeden etwas anderes bedeutet, wollen ganz viele keine Schmerzen, keine Verletzungen, keine Enttäuschungen, nicht verlassen werden……..
Alles Mögliche (= Alles was möglich ist) nicht zu wollen, bedeutet in gewisser Weise das Leben abzulehnen. Und auch wenn wir das nicht bewusst machen und es uns nicht bewusst machen, wir können nicht Teile des Lebens aussperren.
Entweder ganz oder gar nicht.
Entweder du lebst oder du lässt das sein.
Entweder du hast Gefühle – dann alle – oder du hast keine.
Und ja – das erfordert Mut. Mal mehr, mal weniger, aber immer etwas.
Und zu Lieben kann bisweilen viel Mut erfordern.
Denn es bedeutet,
– sich einzulassen auf jemanden.
– Mit ihm in intensiven Kontakt zu treten.
– Sich selbst wirklich zu zeigen und zu öffnen.
– Die „Gefahr“ einzugehen, nicht so angenommen zu werden wie man ist
– und in die offene verletzliche Seite eine verbale schmerzliche Pfeilspitze zu bekommen
– oder gar abgelehnt und verlassen zu werden.
Es bedeutet aber auch,
– wirkliche Begegnungen zu haben.
– Jemandem wirklich nahe zu sein.
– Die Chance im hohen Maße so angenommen zu werden wie man ist.
– Festzustellen, dass eins, zwei oder auch drei kleine “Pfeilspitzen“ uns nicht „vernichten“ können
– unsere Befürchtungen diesbezüglich – von uns selbst – ganz schön aufgebauscht waren.
– Und, dass wir so wie wir sind, einfach super und liebenswert sind.
„Liebe“ ist ein sehr unspezifisches Wort und benötigt in unserer Sprache meist einen Zusatz. Ich kann mich, meine Mutter, meinen Vater, mein Bruder, meinen Partner, meine Freundinnen, meine Kinder, Enkel, Kollegen, Nachbarn oder auch einfach „Die Menschen“ lieben.
Jemandem zuzulächeln – auf der Straße – irgendjemand „wild“ Fremden, hat auch etwas vom Licht der Liebe für „Die Menschen“.
Auf einem Boot auf der Elbe anderen Menschen an Land oder auf großen Schiffen zuzuwinken ist ein Angebot und wird es angenommen ist es eine Begegnung. Vermutlich ohne Augenkontakt – aber mit einer kurzen Verbindung der Herzen und das kann sehr beglückend sein. Ich habe es erlebt.
Dieses Wahrnehmen anderer Menschen, die Begegnungen, die sich bisweilen ergeben – sind meist von kürzerer Dauer.
Auch in Beziehungen.
Sie finden nicht statt, wenn wir uns darauf einigen, wer das Toastbrot kauft.
Es erfordert immer wieder ein bewusstes Einlassen auf den Anderen und ein öffnen von mir selbst und…. dass der Andere das Angebot annehmen kann und auch grade Lust und Muße hat mir wirklich zu begegnen.
Das kann ein Lächeln, ein wirklicher Augenkontakt oder eine flüchtige Berührung sein, ebenso wie eine Unterhaltung, in der beide bereit und fähig sind sich gegenseitig zuzuhören, den Worten und Gedankengängen des anderen zu folgen und auch eventuelle Veränderungen mit Interesse wahrzunehmen.
Ich finde die Geschenke, die man fühlt, wenn man sich einlässt auf sich selbst, auf Begegnungen, Freundschaften, Partnerschaften und Familienbande sind so unfassbar lehrreich, wundervoll, bereichernd und beglückend –
Da kann uns doch nichts von abhalten, richtig?
Ist nicht die Liebe der Sinn unseres Daseins?
Wir haben die Freiheit uns jedes Jahr, jeden Monat, jeden Tag neu zu entscheiden und uns zu erlauben: die Welt liebevoller zu machen:
DANKE, DASS DU ES WAGT, ZU LIEBEN! 1
1 „Lebenseinsichten“ Karte aus: „Das Spiel der Wandlung“ – Grenthof Verlag und Vertrieb GmbH, Gutbach i.Br. – 8. Auflage 2005